Grossraubtiere

Bären

Foto: Vittorio Ferrari via flickr

Seit 2005 wandern gelegentlich Bären aus dem italienischen Trentino via Graubünden in die Schweiz. Bisher sind nur temporäre Aufenthalte der Tiere verzeichnet worden. In vielen Ländern klappt das Zusammenleben von Mensch und Bär sehr gut; Bären sind scheue Tiere und gehen Menschen generell aus dem Weg. Dennoch kann es vorkommen, dass man auf der Wanderung einem solchen Tier begegnet.

Medienberichte geben Aufschluss darüber, ob sich Bären in der Schweiz befinden. Besonderes gefährlich sind: Bärinnen mit Jungtieren, verletzte Tiere, Bären, die beim Fressen oder in der Winterruhe gestört werden, und Bären, denen ein Hund zu nahe kommt. Das Wichtigste ist: Abstand halten.

Einige Verhaltensregeln

  • Im Vorfeld...

· Informieren Sie sich beim kantonalen Amt für Jagd- und Fischerei über die Anwesenheit von Bären.
· Bleiben Sie auf den Wanderwegen.
· Meiden Sie dichtes Beerengebüsch oder abgelegene Pilzgründe.
· Machen Sie mit Sprechen oder unaufgeregtem Lärm auf sich aufmerksam.
· Nehmen Sie Ihren Hund an die Leine.
· Lassen Sie keine Essensreste oder Abfälle liegen! Der Bär sollte sich nicht daran gewöhnen, dass Menschen Nahrung bringen.

  • Wenn Sie einen Bären sehen…

· Bleiben Sie ruhig stehen und machen Sie mit natürlichem Reden auf sich aufmerksam.
· Ziehen Sie sich langsam zurück, rennen Sie nicht.
· Drohen Sie dem Bären nicht; fuchteln Sie nicht mit Stöcken, werfen Sie keine Gegenstände und schreien Sie nicht.
· Locken Sie den Bären nicht mit Futter an.
· Verzichten Sie zugunsten ihrer Sicherheit auf ein Foto.
· Verfolgen Sie niemals einen Bären, der sich zurückzieht.

  • Wenn ein Bär angreift...

· Legen Sie sich auf den Bauch.
· Schützen Sie mit den Händen oder Ihrem Rucksack den Nacken.
· Die seltenen Bärattacken auf Menschen sind meist Scheinattacken. Lassen Sie den Bären auf mind. 50 m zurückziehen und entfernen Sie sich langsam.

  • Wenn Sie einen Bären oder seine Spuren entdecken…

· Dokumentieren Sie die Spuren und den genauen Fundort.
· Informieren Sie das kantonale Amt für Jagd und Fischerei.

Wölfe

Bild: Wildnispark Zürich

In der Schweiz wird keine aktive Förderung des Wolfbestandes betrieben, jedoch will man sich auf die hier lebenden Wölfe einstellen (Thema Herdenschutz), um Konflikten vorzubeugen.

Wölfe sind Raubtiere und bevorzugen Wildtiere wie Rehe, Gämsen oder Hirsche als Beute. Jedoch werden auch Haustiere gerissen, vor allem Schafe und Ziegen. Oft tötet der Wolf dabei mehr Tiere, als er fressen kann.

Einige Verhaltensregeln

Wölfe sind scheue Tiere und meiden Menschen gundsätzlich. Dank ihrem gut ausgeprägten Geruchs- und Gehörsinn bemerken sie uns meistens viel früher als wir sie und weichen uns aus. Ein Zusammentreffen von Mensch und Wolf ist deshalb höchst selten. Dennoch sollten einige Dinge beachtet werden.

(Quelle: Amt für Jagd und Fischerei Graubünden)

  • Im Vorfeld...

· Bleiben Sie auf Wegen und Plätzen und respektieren Sie die Lebensräume der Wildtiere.
· Entsorgen Sie keine Essensreste im Wald (z.B. bei Grillplätzen) auch wenn die Menge klein ist. Grundsätzlich sollten Wölfe nicht lernen, dass Menschen Futter liefern.
· Halten Sie ihren Hund immer unter Kontrolle.

  • Wenn Sie einen Wolf sehen...

· Bleiben Sie ruhig stehen. Bemerkt der Wolf, dass Sie ihn entdeckt haben, zieht er sich in der Regel zurück.
· Wenn der Wolf nicht umgehend flieht, machen Sie mit bestimmter Stimme auf sich aufmerksam.
· Ziehen Sie sich langsam zurück, der Wolf wird Sie beobachten oder flüchtet direkt.
· Versuchen Sie auf keinen Fall, sich dem Wolf zu nähern - auch nicht für Fotos.
· Verfolgen Sie niemals einen Wolf!
· Füttern Sie niemals einen Wolf!

  • Wenn Sie einen Wolf oder seine Spuren entdecken…

· Wenn Sie ein gerissenes Wildtier finden, melden Sie dies dem Wildhüter.
· Melden Sie gesichtete Wölfe umgehend dem Wildhüter.
· Melden Sie alle Konflikte oder Schäden.

Flyer: Wolfsbegegnungen. Wie verhalte ich mich? KORA, Raubtierökologie und Wildtiermanagement

Artikel: Und wieso hast du so viele Feinde?

Weitere Informationen

Wolf in der Fotofalle (KORA). Bild: René Gadient, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Auf der Website der KORA finden Sie Kartenausschnitte zum Standort der gesichteten Bären von 2005 bis heute: www.kora.ch

 

Wandern im Bärengebiet (PDF) vom Dachverband der Bergsportverbände des Alpenbogens CAA

 

Amt für Jagd und Fischerei Graubünden: www.gr.ch

 

Zur Situation der Wölfe in der Schweiz: www.kora.ch

Weiter zu

Bei Gewittern

Achtung Steinschlag

Mountainbikes und Velos

Stadt und Land Hand in Hand

Drohnen

Jagd

Wandern im Spätherbst

Respektiere deine Grenzen

Vereiste Wege

Sind Sie bereit für weiss-rot-weiss? – unsere Partnerkampagne mit der BFU

Im Notfall

Mutterkuhherden

Herdenschutzhunde