Eintauchen ins Calancatal
Ausgabe 5/2021
Inhaltsübersicht
- Frischer Wind im Calancatal
- Versteckte historische Wege
- Der Höhenangst entgegentreten
- Geflickt und zugenäht
- Mikroplastik im Bergsee
Zwischen dem Graubünden und dem Tessin liegt das Calancatal GR. Um es zu erreichen, reist man lange. Oder man erwandert es über den Sentiero Alpino Calanca, überblickt es vom Camin de Biancalan aus, taucht ein ins Tal bei Braggio oder bei Arvigo gleich ins Flüsschen Calancasca.
Frischer Wind im Calancatal

Bunte Kirchen und Kapellen in Rossa, tolle Wege, sicher gebaut und attraktiv. Im Val Calanca herrscht Aufbruchstimmung. Während das Tal sich früher gerne auf die Initiative von Auswärtigen verliess, nehmen einige Calanchini das Heft nun selbst in die Hand.
«Zum Camin de Biancalan wollt ihr?», fragt der schmächtige Mann. Sagts, steigt vom Hocker der Bar und mimt, wie man durch den Camin de Biancalan schlüpft. Vielmehr: Er tänzelt es vor, dreht sich um 90 Grad, als stelle er sich quer zu einer Wand, macht einen Schritt zur Seite, und dreht sich mit kleinen Schritten wieder zurück und nach vorn. «Den Rucksack muss man abziehen und durch den Camin heben.» Und man versteht: Der Camin de Biancalan, die Schlüsselstelle dieser Wanderung, ist ein enger Durchlass im Fels. «Auf diesem Weg gibt es bestimmt keine Biker», witzelt Alfred Gut, Bezirksleiter Calancatal der Wanderwege Graubünden, der uns auf dem ersten Stück Weg begleiten wird.
Jeder der hier Anwesenden im Albergo Valbella in Rossa, dem hintersten ganzjährig bewohnten Weiler im Tal, kennt den Camin de Biancalan. Jäger, Bauer, Handwerker oder Unternehmer, alle haben sich mindestens einmal schon durch den schmalen Spalt gezwängt. «Einfach an der bunt bemalten Kirche und den zwei farbigen Kapellen vorbei», sagen sie, als wir uns aufmachen, und lachen.
Versteckte historische Wege

In der Schweiz finden sich zahlreiche historische Wege, oft sind sie aber kaum mehr zu sehen. Nun wird ihr Zustand erfasst. Auf Spurensuche beim Schauenberg ZH, mit Blick auf das Thurgauer Tannzapfenland.
Der Höhenangst entgegentreten

Wanderbloggerin Vera In-Albon litt an Höhenangst. Heute geht sie locker über Hängebrücken. Wie sie die Angst losgeworden ist.
Geflickt und zugenäht

Nachhaltig ist, Wanderausrüstung lange zu brauchen. Und sie zu flicken: zu Besuch bei der Schneiderin und beim Schuhmacher.
Mikroplastik im Bergsee

Traurig, aber wahr: In vielen Bergseen findet man heute kleinste Plastikteilchen. Die Bündner Studentin Anna Sidonia Marugg arbeitet an einer Studie darüber.
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